
Das Gutenbergmuseum in der Kurfürstlichen Burg in Eltville hat ein historisches Handgießinstrument als Dauerleihgabe erhalten. Bei einer kleinen Feierstunde übergab Helga Kroner das Gerät an den Burg- und Gutenberg-Verein Eltville. Das Museum will das Instrument künftig bei seinen Druckvorführungen einsetzen.
Das Gerät und seine historische Bedeutung
Handgießinstrumente gehören zu den zentralen technischen Neuerungen, die Johannes Gutenberg im 15. Jahrhundert für den Buchdruck nutzbar machte. Mit solchen Vorrichtungen konnten Metallletter in kurzer Zeit gegossen werden, was die Vervielfältigung von Texten auf breiter Basis erst ermöglichte. Originalgeräte aus Gutenbergs Werkstatt sind nicht erhalten. Nur wenige Museen in Deutschland verfügen über Nachbauten solcher Handgießinstrumente.
Herkunft der Leihgabe
Das nun übergebene Gerät stammte aus dem Besitz von Klaus Kroner, der als Buchdruckerlehrmeister und Inhaber einer Druckerei gearbeitet hat. Kroner war zudem viele Jahre Mitglied und Unterstützer des Burgvereins Eltville. Seine Witwe Helga Kroner entschied sich zu einer dauerhaften Leihgabe an den Verein. Die Übergabe fand am 5. Dezember 2025 in der Eltviller Burg statt.
Einsatz im Museum und pädagogischer Wert
Thomas März, Geschäftsführer des Burg- und Gutenberg-Vereins, erklärte, man sei froh, die Herstellung von Metalllettern nun anschaulich erklären zu können. Das Instrument soll vor allem bei den mehrmals jährlich stattfindenden Druckvorführungen in der Burg zum Einsatz kommen und die Vermittlung historischer Drucktechniken ergänzen.
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