
Die Stiftung Gesundheitsstadt Wiesbaden hat anlässlich ihres 25. Jubiläums am 8. Dezember im Rathaus den mit 25.000 Euro dotierten Wiesbadener Gesundheitspreis 2025 verliehen. Ausgezeichnet wurde die Hand und Ohr gGmbH für den Aufbau einer psychosozialen Beratungsstelle für gehörlose und hörbehinderte Menschen in Wiesbaden, die Unterstützung in Gebärdensprache anbietet.
Preis an Beratungsstelle für Gehörlose
Die neue Beratungsstelle soll niedrigschwellige Hilfe in Gebärdensprache leisten und eine bestehende Versorgungslücke schließen. Nach Angaben der Preisträger reagiert das Angebot auf Alltagssituationen, in denen Kommunikationsbarrieren und ein Mangel an psychosozialen Angeboten häufig zu Stress, Isolation und einem erschwerten Zugang zu Hilfsstrukturen führen.
Die Jury begründete die Wahl mit der besonderen Relevanz des Projekts für Teilhabe und Chancengleichheit in der Stadt. Mit der Geldprämie soll der Aufbau der Beratungsangebote unterstützt werden.
Breites Bewerberfeld und Ziele der Auszeichnung
Für den Wiesbadener Gesundheitspreis lagen zahlreiche Bewerbungen vor. Die eingereichten Projekte spiegelten demnach die Bandbreite kommunaler Gesundheitsarbeit wider und reichten von digitalen Innovationen über Initiativen zur psychischen Gesundheit bis zu Bildungs und Präventionsangeboten für verschiedene Zielgruppen. Die Stiftung sieht in der Vergabe ein Mittel, ein Versorgungssystem zu fördern, das möglichst viele Menschen erreicht.
Die Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke hob in ihrer Rede hervor, dass das geförderte Projekt Inklusion praktisch umsetze und zeige, wie zugängliche und bedarfsgerechte psychosoziale Versorgung gestaltet werden kann.
Feier zum Jubiläum und Stiftungshintergrund
Oberbürgermeister Gert Uwe Mende gratulierte der Stiftung zum 25 jährigen Bestehen und würdigte das langjährige Engagement für gesundheitliche Initiativen in der Stadt. Im Rahmen der Feier wurde außerdem der Stiftungsratsvorsitzende Reinhard Claus geehrt, der die Position seit der Gründung innehat.
Die Stiftung Gesundheitsstadt Wiesbaden wurde im Jahr 2000 gegründet und wird treuhänderisch von der städtischen EGW Gesellschaft für ein gesundes Wiesbaden verwaltet. Ihr Zweck ist unter anderem die Förderung öffentlicher Gesundheitspflege, präventiver Gesundheitsinitiativen und der Gesundheitswissenschaft in der Landeshauptstadt.
Bei der Scheckübergabe im Rathaus Festsaal waren nach Angaben der Stiftung unter anderem der Stiftungsratsvorsitzende Reinhard Claus, Oberbürgermeister Gert Uwe Mende, der Preisträger Hans Beilborn von der Hand und Ohr gGmbH, Gesundheitsdezernentin Milena Löbcke, die Stiftungsvorständin Angela Tausendpfund und Stadtverordnetenvorsteher Gerhard Obermayr anwesend.
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